Vitamin K - wichtig für Blutgerinnung und Knochenbildung

Geschrieben von Withania Zuletzt aktualisiert: Samstag, 19 März 2016
Vitamin K Lebensmittel - für eine gesunde Blutgerinnung und Knochenbildung © Zerbor - Fotolia.com
Vitamin K Lebensmittel - für eine gesunde Blutgerinnung und Knochenbildung © Zerbor - Fotolia.com

Vitamin K

Vitamin K gehört zu den 4 fettlöslichen Vitaminen. Es gibt ca. 100 verschiedene Vitamin K Formen. Jedoch sind nur 2 von Bedeutung für den Menschen. Vitamin K1 ist notwendig für einen reibungslosen Ablauf bei der Blutgerinnung. Man findet es in vielen Lebensmitteln. Die Bedeutung von Vitamin K2 wurde erst im letzten Jahrzehnt bekannt. Neben Vitamin D ist es für die Einlagerung von Calcium in den Knochen wichtig. Es ist nur in wenigen Lebensmitteln zu finden, aber wir produzieren es über unsere Darmflora.

Welche Aufgaben hat Vitamin K im Körper?

Vitamin K1 reguliert die Blutgerinnung. K2 ist notwendig, um bestimmte Enzyme zu aktivieren, die gemeinsam mit Vitamin D für den Einbau von Calcium in den Knochen verantwortlich sind.

Wie viel Vitamin K am Tag?

Die Europäische Union gibt den täglichen Bedarf für Vitamin K mit 75µg an. Eine Unterscheidung zwischen den verschiedenen Vitaminen K1 und K2 wird nicht gemacht.

In welchen Lebensmitteln steckt Vitamin K?

In Europa wird der Vitamin K1 Bedarf hauptsächlich über den Verzehr von grünem Blattgemüse wie zum Beispiel Broccoli, Kohl, Tomaten und Speiseöl, wie Weizenkeim- und Sonnenblumenöl, gedeckt.
Vitamin K2 ist nur in wenigen unserer Lebensmittel zu finden. Es gibt nur ein Gericht, das hohe Mengen an diesem Vitamin enthält und das ist Natto. Natto besteht aus vergorenen Sojabohnen und wird traditionell in Japan zum Frühstück gegessen. Wie wir in Europa unseren Vitamin K2 Bedarf decken, ist noch nicht ganz geklärt. Anscheinend produzieren bestimmte Darmbakterien das Vitamin in ausreichender Menge. Säuglinge erhalten Vitamin K aus der Muttermilch. Die sogenannte Erstmilch, die nach der Geburt gebildet wird, ist besonders reich an Vitamin K.

Wie viel Vitamin K ist in einer Portion?

Broccoli (150g) bis 1.600µg
Rosenkohl 1.000µg
Kohl, Tomaten (150g) bis 600µg
Hühnerleber (100g) 590µg
Erbsen (150g) bis 450µg
Brathuhn (150g) 450µg
Grüne Bohnen (150g) 435µg
Rind- und Schweinefleisch (150g) 300µg
Sojabohnen (150g) 270µg

Was passiert bei einem Mangel an Vitamin K?

Ein Mangel von Vitamin K tritt bei einer normalen Ernährung nicht auf. Eine künstliche Ernährung (parenterale Ernährung) über eine Sonde kann zu einer Unterversorgung führen. Dabei kommt es zu Störungen des Gerinnungssystems. Spontane Blutungen und starker Blutverlust bei Verletzungen sind möglich. Wie sich ein Vitamin K Mangel auf die Knochenmineralisierung auswirkt, ist noch nicht abschließend geklärt.
Für Neugeborene wurde eine Vitamin K Prophylaxe eingeführt, weil ein Vitamin K Mangel das Risiko für Hirnblutungen erhöhen könnte: 1mg Vitamin K am ersten Tag des Neugeborenen. Weitere Vitamin K Gaben können gegebenenfalls bei der U2* und der U3* erfolgen.

Zu viel Vitamin K?

Eine Überdosierung scheint beim Erwachsenen keine negativen Folgen zu haben. Anders verhält es sich beim Neugeborenen. Hier kann Vitamin K in hohen Dosen eine Hämolyse auslösen (Zerfall der roten Blutkörperchen).
Bestimmte Medikamente hemmen die Blutgerinnung, indem sie den Effekt des Vitamin K in der Leber blockieren. Wer solche Medikamente, sogenannte Cumarine (Marcumar ist der bekannteste Vertreter), einnimmt, sollte möglichst ausgewogen essen, um starke Schwankungen in der Vitamin K Versorgung zu vermeiden – denn sie können die Tablettenwirkung stören.

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* Kinderuntersuchungen U2 bis U9 werden vom Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen empfohlen. Die U1 wird unmittelbar nach der Geburt vom entbindenden Arzt bzw. der Hebamme vorgenommen. Mit diesen standardisierten Untersuchungen wird sichergestellt, dass die wichtigsten Entwicklungsschritte eines Kindes zu den entsprechenden Zeitpunkten während der ersten Lebensjahre überwacht werden. Erkrankungen oder Fehlentwicklungen können auf diese Weise rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Nicht nur körperliche Auffälligkeiten werden dabei berücksichtigt, sondern auch Entwicklungs- und Verhaltensstörungen.

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