So bremst Intervallfasten das Altern

Geschrieben von Zuletzt aktualisiert: Montag, 20 Mai 2019
Intervallfasten bremst die Alterungsprozesse © Rolf van de Wal - Pixabay.com
Intervallfasten bremst die Alterungsprozesse © Rolf van de Wal - Pixabay.com

Gastbeitrag von Intervall-Fasten.net

Intervallfasten ist ein wahrer Hype in Sachen Ernährung, der gerade bei Personen, die abnehmen möchten, immer beliebter wird. Doch das Fasten lässt nicht nur Körperfett schmelzen, es wirkt auch wie eine Verjüngungskur für die Körperzellen.

Was ist Intervallfasten?

Intervallfasten ist auch unter dem Begriff intermittierendes Fasten bekannt. Bei dieser Ernährungsform wird für einen bestimmten Zeitraum auf Nahrung verzichtet, um den Körper von Verdauungsvorgängen zu entlasten, die Kalorienzufuhr zu senken und die Zellreinigung voranzutreiben.

Die zwei beliebtesten Formen des Intervallfastens sind:

  • 5 / 2 Fasten: Hier wird die Kalorienzufuhr an zwei Tagen in der Woche auf 500 Kcal reduziert, die anderen fünf Tage wird ganz normal gegessen.

  • 16 / 8 Fasten: Hier wird 16 Stunden pro Tag gefastet (inklusive der Nacht). Gegessen wird dementsprechend nur in einem 8-stündigen Zeitfenster am Tag.

Für den Einstieg ins Intervallfasten und um die Wirkung der Zellverjüngung optimal zu nutzen, eignet sich vor allem das 16 / 8 Intervallfasten. Diese Ernährung ist nicht nur besonders einfach, sondern auch gesund.

Es werden keine Kalorien gezählt, die einzige Regel lautet: 16 Stunden fasten, 8 Stunden Nahrungsaufnahme. Der einfachste Weg, um dies zu erreichen, ist der Verzicht auf das Frühstück. Die erste Mahlzeit wird entsprechend zum Mittag eingenommen und morgens und vormittags wird gefastet.

 Tipp: In diesem Intervallfasten 16 / 8 Artikel werden die Regeln und Tipps zum Einstieg genau erklärt.

Warum ist Intervallfasten so gesund?

Nicht nur das Abnehmen fällt mit intermittierendem Fasten besonders leicht, denn auch unsere Gesundheit profitiert vom sequenziellen Nahrungsverzicht. Einige der wichtigsten Wirkungen im Überblick:

  • die Blutdruck- und Blutzuckerwerte verbessern sich (1)

  • das Immunsystem und die Abwehrkräfte werden gestärkt (2)

  • die Zellregeneration wird verbessert (3)

  • wirkt sich positiv bei Diabetes, Demenz und Bluthochdruck aus (4)

Intervallfasten ist also zurecht im Trend und deutlich gesünder als die meisten anderen Diäten. Es wurden bereits viele Studien zum Fasten durchgeführt, welche die positiven gesundheitlichen Auswirkungen aufzeigen, weitere Studien werden mit Sicherheit folgen.

Warum ist das Fasten eine Anti-Aging-Kur?

Einer der größten Vorteile des intermittierenden Fastens ist die verstärkte Autophagie. Dieser Prozess kann auch als “Müllabfuhr der Zellen” übersetzt werden und sorgt dafür, dass Zellschrott oder fehlgefaltete Proteine aus dem Körper geleitet werden.

Die Autophagie ist also dafür verantwortlich, dass kranke Körperzellen durch gesunde Körperzellen ersetzt werden und spielt eine wichtige Rolle in Krankheitsprävention, Bekämpfung von Viren und Bakterien sowie im Alterungsprozess.

Diese Zellreinigung kann durch eine gezielte Ernährung und bestimmte, aber eben auch durch längere Fastenperioden verstärkt werden. Spermidin ist eine natürlich vorkommende Substanz, die in jüngster Zeit als echte Bremse der Alterungsprozesse bekannt geworden ist. Vollkornprodukte, Äpfel und Salat sind besonders reich an diesem natürlich vorkommenden Stoff.

Übrigens: Der Japaner Yoshinori Ohsumi erhielt 2016 den Medizin-Nobelpreis für die Entdeckung der Autophagie, das Thema ist also noch jung und birgt viel weiteres Potenzial in der Altersforschung.

Tipps zum Intervallfasten

Wer mit dem Intervallfasten direkt starten möchte, wird anfangs vielleicht auf das ein oder andere Problem stoßen, da der sequentielle Verzicht auf Nahrung für die meisten ungewohnt ist. Doch Entwarnung: Die Eingewöhnungszeit ist sehr kurz und meist hat sich der Körper nach rund einer Woche daran gewöhnt.

Dennoch haben wir einige wertvolle Tipps für Intervallfasten-Anfänger:

  • Erlaubte Getränke in der Fastenphase sind Wasser, ungesüßter Tee und schwarzer Kaffee, sonst aber nichts!

  • Der Hunger am Morgen wird sich zwar anfangs zeigen, legt sich aber in der Regel nach 7-10 Tagen.

  • Intervallfasten bedeutet, dass keine Kalorien gezählt werden müssen. Dennoch wird eine gesunde Ernährung empfohlen, bestehend aus vielen Proteinen und Ballaststoffen sowie aus frischen und unverarbeiteten Lebensmitteln.

  • 16 Stunden Fasten sind zu lang? Einsteiger können auch zunächst mit 12-14 Stunden beginnen und sich dann langsam hocharbeiten.

  • Viel Wasser trinken in der Fastenperiode hilft, um den Hunger zu unterdrücken. Auch auf Sport und Bewegung sollte nicht verzichtet werden.

Fazit

Intervallfasten ist im Trend. Diese Ernährung ist jedoch kein kurzer Hype, der nach wenigen Jahren vorüber ist, denn das Fasten ist nachweislich gesund und kann sogar bei der Prävention von Krankheiten helfen.

Durch die Autophagie, die durch das Fasten verstärkt wird, ist Intervallfasten weiterhin ein Anti-Aging-Tipp und eine Verjüngungskur für die Körperzellen.

Zum Start eignet sich vor allem das 16/8 Intervallfasten, welches äußerst flexibel und einfach in den Alltag zu integrieren ist.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

 

Quellen:

(1): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5394735/
(2): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4102383/
(3): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4590628/
(4): https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1568163716302513

 

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