Löwenzahnhonig mit Curcuma – Gesundheit aufs Brot!

Geschrieben von Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 10 Juli 2018
Löwenzahn-Honig hält mit seinen Bitterstoffen die Leber gesund © creativefamily - Fotolia.de
Löwenzahn-Honig hält mit seinen Bitterstoffen die Leber gesund © creativefamily - Fotolia.de

Das "Unkraut" Löwenzahn enthält so einiges an wertvollen Inhaltsstoffen. Neben Vitaminen und Mineralien sind es besonders seine Bitterstoffe, die ihn so gesund machen. Mit unserem Rezept für einen leckeren Curcuma-Löwenzahn-Honig können Sie diese gesunde Wirkung konservieren und selbst im Winter noch genießen.

Im Frühjahr steht der Löwenzahn in gelber Blüte an beinahe allen Orten – am Wegesrand, auf Wiesen und selbst in der kleinsten Ritze wächst dieses „Unkraut“. Doch von wegen Unkraut! Dem Löwenzahn werden zahlreiche Heilwirkungen zugesprochen und er gilt als wertvolle Heilpflanze. Verwendung findet in der Naturheilkunde die gesamte Pflanze von der Büte bis zur Wurzel.

Seine Bitterstoffe mag die Leber

Im Rahmen einer Frühjahrskur wird Löwenzahnsaft zur Entgiftung und Blutreinigung empfohlen. Besonders Menschen mit Leber- und Gallenproblemen sowie einer Fettleber profitieren von den Bitterstoffen im Löwenzahn. Diese regen die Verdauung und die Produktion von Gallensäften an. Dadurch wird sogar die Bauchspeicheldrüse entlastet, was sich günstig auf den Blutzucker-Spiegel auswirkt.

Außerdem wirkt Löwenzahn auf besonders schonende Weise harntreibend und ist so ein sanftes Entwässerungsmittel (Diuretikum). Im Rahmen einer Durchspülungstherapie wird er gegen Harngrieß, Entzündungen der Harnwege und Harnwegsinfektionen eingesetzt.

Daneben ist Löwenzahn noch ganz besonders reich an wertvollen Inhaltsstoffen:

  • Vitamine (Vitamin C, Vitamin E und Carotinoide)

  • Mineralstoffe (Kalium, Calcium und Eisen)

  • Inulin - eine besondere Form der Stärke, die den guten Darmbakterien als Nahrung dient

  • Sekundäre Pflanzenstoffe, die ein hohes antioxidative Potenzial besitzen und im Rahmen des Anti-Aging hoch geschätzt werden

  • Bitterstoffe für eine gesunde Leber

Mit Löwenzahn-Honig die guten Inhaltsstoffe konservieren

Loewenzahnhonig JanEin beliebtes Rezept, um die gesunden Wirkungen der Pflanze zu konservieren, ist der Löwenzahn-Honig oder Löwenzahnsirup. Man kann den Honig als veganen Brotaufstrich genießen oder auch zum Süßen von Tee und Kaffee verwenden. Ich bereit ihn immer noch mit Ingwer und Curcuma zu. Denn der mit dem Ingwer verwandte Curcuma wirkt anti-entzündlich und unterstützt optimal die reinigende Wirkung des Löwenzahns.

Mein Rezept für den gesunden Curcuma-Löwenzahnhonig

Zutaten:

  • Drei Hände voll Löwenzahnblüten. Wer es gern bitter mag und seiner Leber etwas besonders Gutes tun möchte, kann auch die Knospen und Stiele mitsammeln

  • Ein daumengroßes Stück Ingwer

  • Zwei Teelöffel Curcuma

  • Ein Kilogramm (Roh-)Rohrzucker

  • Saft und Schale von zwei Bio-Zitronen

  • Eine Prise Salz

  • Ein Liter Wasser

Zubereitung:

  • Die Löwenzahnblüten an einem trockenen und sonnigen Tag um die Mittagszeit pflücken. Bitte nicht vom Wegesrand neben der Straße oder aus dem Hunde-Auslaufgebiet.

  • Die Blüten kurz unter kalten Wasser im Sieb abspülen und in einen Topf mit einem Liter Wasser geben. Dazu kommt kleingeschnittener Ingwer. Damit die Blüten alle untergetaucht sind, lege ich einen kleinen Teller obenauf.

  • Den Löwenzahn in dem kalten Wasser für einige Stunden (bis zum Abend) stehen lassen.

  • Den Löwenzahn sprudelnd aufkochen, die Flamme abdrehen und den Löwenzahn in dem Wasser über Nacht ziehen lassen.

  • Am nächsten Tag ein sauberes Geschirrtuch in ein Sieb legen und den Sud filtrieren. Das Tuch gründlich ausdrücken.

  • Den Sud zum Kochen bringen, ein Kilogramm Rohrzucker, den Saft und die Schale von zwei Bio-Zitronen und den Curcuma zugeben. Wer mag, kann auch noch Zimt oder Koriander reingeben – das ist in der Winterzeit sehr schmackhaft – besonders im Tee.

  • Den Sud nun eine ganze Weile auf kleiner Flamme köcheln lassen bis er Fäden zieht. Je nach Wasser- und Zuckeranteil kann das ein bis vier Stunden in Anspruch nehmen. Achtung: der Sud schäumt schnell und läuft dann unter Umständen über – am besten einen möglichst großen Topf nehmen.

  • Ob der Honig schon die gewünschte Konsistenz hat, stellen Sie am einfachsten fest, wenn Sie eine kleine Menge auf eine Untertasse geben und abkühlen lassen. Ist es noch zu flüssig? Dann noch eine Weile weiterkochen.

  • Sobald der Honig die gewünschte Konsistenz erreicht hat, diesen mit Trichter und Schöpfkelle in saubere Gläser mit Schraubdeckel füllen und sofort verschließen. Vorsicht – die Gläser werden extrem heiß!

So lässt sich der Honig einige Monate aufbewahren und Sie können seine gesunden Inhaltsstoffe auch noch im Winter genießen! Nur übertreiben sollten Sie es nicht – denn trotz aller guten Inhaltsstoffe, enthält der Honig als Hauptanteil Zucker.

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Guten Appetit!

Kommentare (2)

  • Birge

    02 Mai 2018 um 12:51 | #

    Lieber Dr. Kunde,

    das müsste doch auch mit Xylit oder Erythrit möglich sein; dann würden zumindest die Nachteile des Zuckers entfallen.
    Herzliche Grüße von Birge

    antworten

    • Jan Kunde

      02 Mai 2018 um 13:11 | #

      Hallo Birge!
      Vielen Dank für den Hinweis! Hast Du schon einmal einen Sirup mit Xylith oder Erythrit gemacht? Ich habe dazu bisher keine Erfahrungen - auch zur Haltbarkeit. freue mich über Dein Feedback! Jan

      antworten

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