Wandern – der sanfte Gesundheitstrend

Wandern – der sanfte Gesundheitstrend
Ob Ostsee oder Alpen: Seit über 100 Jahren zählt der Wandersport zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten der Deutschen. Vom Frühjahr bis zum Herbst zieht es Jung und Alt an die frische Luft, um auf Schusters Rappen die freie Natur zu genießen. Das Wanderwegenetz in Deutschland umfasst schon über 190.000 km und wird jedes Jahr weiter ausgebaut. Doch warum wandern wir eigentlich so gern? Dieser Frage ist die Wissenschaft in den letzten Jahren verstärkt nachgegangen. Mediziner und Psychotherapeuten haben sich mit den Auswirkungen des Volkssports auf Gesundheit und Psyche der Menschen beschäftigt – und sind zu verblüffenden Erkenntnissen gelangt.
Was kann Wandern für Körper und Seele bewirken?
Eine Studie des Deutschen Wanderverbands (DWV) hat ergeben: Wandern ist nachweislich gesund. Und zwar auch dann, wenn man es nur ab und zu macht. Es reicht schon, kurze Strecken zu laufen, um positive Effekte für die Gesundheit zu erzielen (umso mehr bringt es natürlich, wenn man es öfter tut). Durch die zusätzliche Bewegung stärkt man Stoffwechsel, Kreislauf und Atmung. Regelmäßiges Wandern führt zu Gewichtsreduzierung, verbessert den Body-Mass-Index, senkt den Blutdruck und erhöht die Ausdauer bei körperlicher Belastung. Und wenn man zwischendurch Pausen einlegt, um die Muskulatur zu lockern, kann man die Wirksamkeit sogar noch steigern. Also ein ideales Anti Aging Mittel, das dem Alterungsprozess entgegenwirkt.
Neben dem gesundheitlichen Aspekt hat die sanfte Sportart aber auch positive Effekte auf die Psyche: Wandern ist Balsam für die Seele. Es vereint Naturgenuss mit Entspannung als Ausgleich zum stressigen Alltag und bietet ausgiebig Gelegenheit, unsere Umwelt bewusst zu erleben. Dadurch beugt Wandern Zivilisationskrankheiten vor und leistet einen wichtigen Beitrag zur Entschleunigung. Viele Wanderfreunde schätzen den Sport außerdem als Gruppenerlebnis, weil man rasch Anschluss und Gelegenheit zum Laufen in der Gemeinschaft findet. Und nicht zuletzt ist Wandern eine ausgesprochen umweltfreundliche Freizeitaktivität, die das Bewusstsein für ökologisch verträglichen Tourismus stärkt.
Wie sind therapeutische Wanderprogramme zu bewerten?
Als therapiebegleitende Maßnahmen erfreuen sich Wanderprogramme inzwischen auch in der Psychotherapie wachsender Beliebtheit. Der Abstand zum Alltag hilft Patienten, einen besseren Blick auf Verhaltensmuster und Probleme zu entwickeln; auf diese Weise kann therapeutisches Wandern körperliche und seelische Heilungsprozesse unterstützen. Angewendet wird es zum Beispiel bei psychosomatischen Erkrankungen, Angststörungen und Depressionen, aber auch bei stressbedingten Erkrankungen und Burnout-Patienten. Wichtig ist, dass Heilpraktiker, Coaches oder Therapeuten das Wandern begleiten. Sie können den Heilungsprozess ggf. durch entsprechende Aufgaben unterstützen. Aus diesem Grund findet therapeutisches Wandern in der Regel in Gruppen und im Rahmen spezieller Workshops statt.
Wie wandere ich richtig?
Wandern zählt zu den gemäßigten Sportarten und eignet sich für Menschen in jedem Alter. Je nach Anspruch der Wegstrecke kann eine Wanderung allerdings mehr oder weniger starke körperliche Anforderungen stellen, deshalb sollten Sie eine Route wählen, die zu Ihrer individuellen Fitness passt. Weitere wichtige Punkte sind:
Tourenplanung: Legen Sie vor Beginn der Wanderung den genauen Streckenverlauf fest, und nehmen Sie eine Wanderkarte mit. So wird die Wanderung nicht zu lang und Sie werden sich nicht verlaufen.
Das richtige Outfit: Achten Sie auf den Wetterbericht und wählen Sie Ihre Kleidung entsprechend. Eine regenfeste Jacke ist nie verkehrt, ziehen Sie dazu Trekkingschuhe oder Wanderstiefel an. Bei längeren oder besonders anspruchsvollen Fußmärschen empfehlen sich außerdem Wanderstrümpfe.
Proviant: Leckere Wegzehrung hilft Ihnen über den Tag. Obst und Nüsse liefern viel Energie und belasten nicht. Nehmen Sie außerdem ausreichend Flüssigkeit zu sich, am besten eignen sich Mineralwasser oder Saftschorle.
Erste-Hilfe-Set: Heftplaster, Blasenpflaster, Wundheilsalbe und eine Zeckenzange sollten im Rucksack nicht fehlen.
Was ist bei der Regeneration zu beachten?
Nach einer Wanderung ist es wichtig, den beanspruchten Muskelpartien ausreichend Gelegenheit zur Regenerierung zu geben. Dadurch beugt man Muskelkater und Verletzungen vor. Verlangsamen Sie deshalb das Lauftempo in den letzten zehn Minuten der Wanderung, um sich auf die Regenerationsphase einzustellen. Wenn Sie das Ziel erreicht haben, hilft es die Muskulatur zu massieren und, ähnlich wie beim Aufwärmen, zu dehnen. Zusätzlich können Sie Beine und Füße mit Hirschtalg eincremen. Anschließend sollten Sie frische Strümpfe anziehen und den Muskeln Ruhe gönnen. Wenn Sie Ihren Füßen etwas besonders Gutes gönnen möchten, können Sie während der Regenerationsphase auch spezielle Regenerationssocken tragen, z.B. die CEP Socks for Recovery. Diese verfügen über ein spezielles Kompressionsgestrick, das die Durchblutung und den Abbau von Schlackenstoffen fördert. Zu guter Letzt sollten Sie auch nach dem Wandern viel trinken, um durch Schwitzen verlorene Flüssigkeit wiederzugewinnen.
Jules
:-) Tolle Artikel, wandern ist echt ein Wundermittel runterzukommen!
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