Yoga wird immer beliebter - die 5 Grundprinzipien

Seit über 3000 bringen Menschen mit Hilfe von Yoga ihren Körper, ihren Geist und ihre Atmung in Einklang. Dieser ganzheitliche Aspekt ist es wohl, warum Yoga immer beliebter wird in unserer hektischen Zeit. Der Körper wird effektiv gekräftigt, die Bänder, Sehnen und Muskeln sanft gedehnt und die Psyche kann einfach mal abschalten.
Da es beim Yoga nicht um Leistung geht, sondern jeder bis an seine eigene Grenze geht, ist der Einstieg ins Yoga-Training in jedem Alter möglich. Gerade wenn man älter wird, ist es wichtig, beweglich und kräftig zu bleiben - damit ist Yoga ein ideales Anti-Aging Training. Doch auch andere Beschwerden, wie z.B. Wechseljahresbeschwerden können durch regelmäßiges Praktizieren deutlich gelindert werden.
Der ganzheitliche Ansatz des Yoga bedient sich dabei fünf Grundprinzipien:
Richtige Entspannung
Entspannung durch Haltungen, die Spannungen im Körper lösen. Z.B die Kindesposition.
Übungen oder Asanas
In verschiedenen aufeinander abgestimmten Körperhaltungen werden Muskeln und Bänder gekräftigt, gedehnt und gestreckt. Gelenke und Wirbelsäule bleiben beweglich und der Kreislauf wird angeregt. Geachtet wird darauf, dass der Übende nach jeder Körperhaltung auch eine Ausgleichshaltung oder Gegendehnung erfährt. Der Sonnengruß ist die wohl bekannteste Abfolge von Übungen.
Atmung oder Pranayama
rhythmisches Atmen, das ganze Lungenvolumen nutzen und die Aufnahme von Sauerstoff erhöhen. Energie durch Atmung aufladen und zur Ruhe kommen. Gleichzeitig wird mit der Atmung die sanfte Dehnung in den einzelnen Körperhaltungen unterstützt. Es gibt unendlich viele Atemtechniken, von denen manche entgiftend wirken, andere energetisierend. In Indien wird dem Pranyama mindestens soviel Zeit gewidmet wie den eigentlichen Übungen.
Richtige Ernährung
Es geht darum, das durch die Übungen und Atmung erlangte Körperbewusstsein mit der richtigen, bewussten Ernährung aus natürlichen Lebensmitteln, ausgewogen zusammengestellt, weiter zu fördern. Einbeziehen der Sinne; Spüren, was tut dem Körper gut und was nicht. Im wesentlichen folgt die yogische der ayurvedischen Ernährung. Entsprechend der drei Gruntypen (Doshas) im Ayurveda (Vata, Pitta und Kapha), wird die Ernährung individuell ausgewählt. Eines gilt aber für alle drei Typen: die Nahrung sollt sattvig sein. Dieser Begriff kommt von Sattva und bedeutet Helligkeit, Klarheit Erkenntnisfähigkeit. Wichtig ist es vor allem, frische und unbelastete Lebensmittel zu sich zu nehmen.
Positives Denken und Meditation
Den Geist zur Ruhe kommen lassen, unterstützt durch bewusstes Atmen (Pranayama), Aufmerksamkeit nach innen richten, eigene Gedanken beobachten.
In unserem westlichen Kulturkreis hat Yoga immer mehr an Beliebtheit gewonnen, wobei hauptsächlich die Körperübungen (Asanas) im Vordergrund stehen - wodurch es bei uns einen eher sportlichen Charakter hat. In seinen Ursprüngen sind Meditation und Atmung aber mindestens ebenso wichtig.
Bei uns übliche Yoga-Arten sind:
Hatha-Yoga
Hauptaugenmerk wird auf die körperliche Praxis gelegt. Sanfte Übungsabfolgen, unterstützt durch die Atmung, bei der die Übungen relativ lange gehalten werden. Es eignet sich gut für Einsteiger.
Asthanga-Yoga
Hauptsächlich Körperübungen in aufeinanderfolgenden festgelegten Abläufen. Es gibt sechs festgelegte Abfolgen von Übungen, die sich jeweils im Schwierigkeitsgrad steigern. Erst wenn man ein Level perfekt beherrscht, darf man in das nächste wechseln. Das Ashtanga-Yoga legt größten Wert auf eine korrekte Ausführung. Da die einzelnen Übungen flott hintereinander folgen und mit Sprüngen verbunden sind, kann es durchaus anstrengend werden - gut für jene die Kondition aufbauen wollen.
Sivananda-Yoga
Es ist eine Kombination aus Körperübungen, Atmung und geistiger Zentrierung - das Yoga, das wohl am meisten die Elemente Übung, Meditation und Atmung miteinander verbindet. Es gehört eher zu den spirituelleren Arten, wobei es zahlreiche Untertypen gibt. Mit der bekannten Übungsfolge des Sonnengrußes.
Flow-Yoga
Flow-Yoga oder Yoga Flow gehört zu den dynamischen Yogaformen. Der Schwerpunkt liegt in der Synchronisation fließender Bewegungen mit der Atmung. Vorkenntnisse der Grundübungen sind hilfreich, da rasch durch die Abfolge gegangen wird. Es eignet sich gut als Konditionstraining.
Hot-Yoga (Bikram-Yoga)
Hot Yoga ist recht populär. Dabei werden die Übungen in einem Raum mit 35-40 °C praktiziert. Dies führt zu einer großen Felxibilität der Muskeln, Sehnen und Bänder. Gleichzeitig soll das starke Schwitzen den Entgiftungsprozess ordentlich ankurbeln. Das Bikram-Yoga geht auf den Gründer Bikram Choudhury zurück und ist markenrechtlich geschützt. Es zählt zu den Stilen des Hatha-Yoga. Der Begriff Hot-Yoga bedeutet einach nur das Üben in warmen Räumen und der Stil ist variabel. Wer Probleme mit dem Herz-Kreislauf hat oder zu Krampfadern neigt, sollte vorher seinen Arzt fragen, ob die Methode geeignet ist.
Angeboten werden zusätzlich Yoga-Stile mit Themenschwerpunkten. Mit eigens herausgearbeiteten Übungen, wie beispielsweise Yoga für Schwangere, Hormonyoga, Luna-Yoga, etc. wird das entsprechende Thema optimal unterstützt.
Eine Übersicht über die zahlreichen Yoga-Stile finden Sie auch hier.