Fit und mobil mit dem E-Bike - worauf Sie achten sollten

Dass E-Bikes etwas für Rentner sind, ist längst überholt! Überall in der Stadt flitzen junge hippe Menschen auf ihrem E-Bike an einem vorbei und sogar Mountainbiker haben die unschätzbaren Vorteile für sich entdeckt. Vorbei auch die Zeit, wo der Akku unschön als großer Kasten am Rahmen verbaut war und einen als unsportlichen Möchtegern abstempelte. Lesen Sie unsere Tipps zur Auswahl des richtigen E-Bikes und worauf Sie beim Kauf achten müssen.
Elektrofahrräder sind auf dem Vormarsch
Deutschland gehört zu den größten Märkten für E-Bikes und so konnten die Hersteller im Jahr 2017 hierzulande 700.000 elektrisch angetriebene Fahrräder verkaufen. Dabei werden rund 40 Prozent der Fahrräder für den Stadtverkehr genutzt, die übrigen Prozente verteilen sich auf Lasten-Fahrräder, Mountainbikes und Rennräder. Doch was macht eigentlich den Erfolg der Elektrofahrräder aus?
Der größte Teil aller mit dem Auto zurückgelegten Strecken beträgt weniger als acht Kilometer. Das ist mit dem Autowenig, aber für viele dennoch zu weit, um ganz auf das Fahrrad umzusteigen. Ein Elektrorad hilft mit dem kleinen Elektromotor schnell mal, eine Steigung zu überwinden. Das ist auf dem Weg zur Arbeit oder ins Café besonders positiv, denn wer möchte schon durchgeschwitzt im Büro ankommen? Aber auch Menschen, die weniger sportlich oder körperlich eingeschränkt sind und gern wieder längere Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen möchten, freuen sich über die Unterstützung beim Treten und eröffnen sich dadurch einen ganz neuen Radius. Weiterer positiver Effekt: Sie können die elektrische Unterstützung so wählen, dass Sie stets im optimalen Pulsbereich bleiben. Ein regelmäßiges Ausdauertraining gehört zu den wichtigsten Bausteinen, um gesund und fit alt zu werden - dem Grundgedanken das Anti-Aging.
Es gibt drei Arten von Elektrofahrrädern
Am weitesten verbreitet sind die Pedelecs (Pedal Electric Cycle). Pedelecs haben einen elektrischen Antrieb mit bis zu 500 Watt, der während des Tretens zugeschaltet wird. Fahren Sie schneller als 25 Kilometer pro Stunde, schaltet sich der Elektromotor automatisch ab. Damit gelten Pedelecs als Fahrrad und dürfen ohne Helm auf dem Radweg gefahren werden. Ein Führerschein ist nicht nötig.
Mit einem S-Pedelec dürfen Sie bis zu 45km/h schnell unterwegs sein. Der Elektromotor darf bis zu 500 Watt leisten beziehungsweise gilt mittlerweile die Definition von einer bis zu vierfachen Unterstützung der Fahrerleistung (max. 4 Kilowatt Nutzleistung). Für das Fahren eines S-Pedelecs müssen Sie mindestens 16 Jahre alt sein und einen Führerschein für ein Leichtkraftrad oder ein Auto besitzen. S-Pedelecs benötigen ein Versicherungskennzeichen, dürfen nicht auf Radwegen gefahren werden und unterliegen der Helmpflicht. Kein Wunder, dass diese Räder nur einen Bruchteil der Elektroräder in Deutschland ausmachen.
Den kleinsten Anteil an verkauften Elektrofahrrädern haben die sogenannten E-Bikes, die ganz unabhängig vom Treten des Fahrers angetrieben werden. Mittels Drehgriff lässt sich der Antrieb dosieren, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 20 km/h. Die E-Bikes gelten rechtlich als Elektro-Leichtmofa. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit liegt bei 20 km/h. E-Bikes sind versicherungspflichtig, ein Führerschein für Leichtmofas oder Kleinkrafträder ist nötig (oder ein Autoführerschein) und sie dürfen nur bei eindeutiger Erlaubnis auf dem Radweg genutzt werden.
Elektrofahrräder für die City
Wenn Sie ein Fahrrad für die Stadt suchen, wird Ihr Händler Ihnen sicher drei verschiedene Typen vorstellen: Cityrad, Kompaktrad und Urban-Bike.
Bequemer Einstieg bei den City-E-Bikes
Die sogenannten City-Bikes sind der Klassiker unter den Elektrorädern. Sie haben einen tiefen Einstieg (zumindest bei den Damen- oder Unisex-Modellen), eine aufrechte Sitzposition, verfügen in der Regel über eine wartungsarme Nabenschaltung mit sieben Gängen und haben eine Federgabel. Damit sind diese Räder auf vollen Komfort ausgelegt und gehören zu den günstigeren Einsteigermodellen. Doch auch hier gibt es Räder, die auf die Technik der sportlichen Bikes zurückgreifen.
Modern und stylish- die Urban-Bikes
Eigentlich heißt Urban-Bike nichts anderes als Stadtfahrrad – aber der englische Begriff lässt es schon vermuten: die Urban-Bikes punkten nicht nur mit ihrem coolen Aussehen, sondern auch mit aufwändigerer Technik. Die Räder wirken sehr puristisch und nicht einmal ein Akku stört diesen Eindruck, denn bei vielen Modellen ist dieser völlig unsichtbar im Rahmen verbaut und so auch vor Diebstahl geschützt. Mit einem Elektrorad im Urban-Style werden Sie selbst im Szene-Café für Eindruck sorgen.
Kompakträder: Immer dabei und schnell wie die Großen
Früher spielten die kleinen Kompakträder beinahe ausschließlich eine Rolle bei Campingfreunden, da sich diese Räder platzsparend verstauen lassen. Doch auch in der Stadt zeigen diese Räder ihren Vorteil, denn schnell finden sie ihren Platz in Bus und Bahn. Unsichere und ältere Fahrer schätzen die hohe Sitzposition und im Ernstfall kann man von dem kleinen Rad schnell absteigen. Doch die Technik kann es mit den Großen aufnehmen. Dank ausgeklügelter Übersetzung sind Sie mit den Kleinen genauso schnell unterwegs wie mit einem ausgewachsenen Rad. Und wie unser Beispiel im Titelbild zeigt, sind diese kleinen Räder mittlerweile richtig schick.